Hallo Gemeinde,
ich melde mich mal wieder mit einem neuen Tip. Als Vater eines pubatären, heranwachsenden jungen Mannes im Alter von 16 Jahren habe ich mit dessen "Schusseligkeit und Sorglosigkeit" des Öfteren zu kämpfen. Wenn wir nach dem Fliegen in den heimischen Hangar zurückkommen, ist meist Stress angesagt. Entweder es muß noch schnell gegessen werden, oder andere Sachen sind noch zu erledigen. Und da am nächsten Tag schon der Kumpel sein Flugplan offeriert hat und der zeitnah mit dem Schulschluß ist, werden die nötigen Akkus am Abend sofort geladen und natürlich vergessen. weil Handy, Playstation oder Flimmerkiste wichtiger sind.
AAAAAABer, das Anschließen ist das Eine. Das kontrollieren und Abstecken ein Anderes. Natürlich soll man einen Ladevorgang nicht unbeaufsichtigt lassen, aber wer kann das schon immer realisieren? Und da die Akkus schon mal öfter die ganze Nacht am Ladegerät hingen (es hat natürlich abgeschaltet und befand sich dann im Standby Modus) und ich dann morgens immer wieder eine Standpauke lostreten mußte (von wegen Brandgefahr, "willst du uns alle abfackeln", "weißt du nicht was alles passieren kann..?" etc etc) , habe ich mir eine Möglichkeit überlegt, die meine Nerven schont und ein gewisses Maß an Sicherheit bietet.
Also habe ich einen alten Schaltschrank genommen und soweit alle Löcher verschlossen. Dann habe ich vier Löcher gebohrt für die Ladekabel und Balancerkabel. Außerhalb wurde dann ein Halter realisiert, wo das Ladegerät "Platz nimmt".
Links daneben habe ich dann die Batterie mit Akkujogger platziert. Innerhalb des Schaltschrankes ist zudem eine Spundwand aus einem Bücherständer eingezogen. Dieser soll verhindern, dass wenn mal ein Akku "hochgeht" der zweite nicht gleich in Mitleidenschaft gezogen wird. Außerdem habe ich ja ein Doppellader und den will man ja auch nutzen.
Während des Ladevorganges wird der Deckel logischerweise geschlossen und die Gummidichtung im Deckel sorgt für eine gute Abdichtung. Das hat den Vorteil, dass sollte ein Akku mal hochgehen a) die Flammen schnell ersticken, weil kaum Sauerstoff nachkommen kann und b) der Qualm bleibt in der Kiste und versaut nicht den ganzen Keller. Nominell sollte dem Ladegerät auch nix passieren, wegen den internen Sicherungen.
Meiner Meinung nach eine sichere Lösung. Jedenfalls besser als "frei" oder "im Blumenpott" zu laden. Denn auch wenn man dabei steht, die Sauerrei hat man dann doch. So schnell kann keiner reagieren, wie so ein Akku die "Grätsche" macht!!! Und hier ist der Schaden ziemlich räumlich begrenzt.
Kosten: Schaltschrank (bei ebay Kleinanzeigen ca. 10-20 €) der Rest sind ein paar Bleche und zwei Halter für das Ladegerät. Sollte jeder im Keller haben. Dann habe ich noch vier Kabeldurchführungen a´1 €, das wars. Der Rest ist Gestalltungsache.
Natürlich kann man auch ein Netzteil statt Batterie nehmen. Meins hat aber den "Dienst quittiert" und so habe ich auf die alte gute Batterie zurückgerüstet, bis ich wieder ein geeignetes Netzteil bekomme.
Hoffe ein wenig geholfen zu haben für alle , die zu wenig Zeit für "beobachtendes Laden" haben.
Bis denne
Jens
Was man alles kann, merkt man erst, wenn man es macht.
Robbe Blue Arrow Wolf 450 SE T Rex 500 ESP T Rex 550 dfc Rumpf Sikorsky CH-53 Rumpf Sikorsky H34/S-38
sehr gut umgesetzt. Aber ich vermute mal, das der Schaltschrank einem "hochgehenden" Lipo nicht gewachsen ist. Wenn du den Schaltschrank geschlossen hast, können die entstehenden Gase nicht entweichen. Wenn wirklich ein Lipo hochgeht, wird irgend etwas nachgeben. Erst die Schaumstoffdichtungen im Deckel, und wenn es extrem wird der Deckel sebst. Ich denke eine Austrittsöffnung mit einer Filtermatte wäre gut. Wüsste jetzt aber leider nicht genau welche Filtermatte man dort einsetzen könnte. Aber diese Maßnahme würde es mit Sicherheit um einiges sicherer machen.
Gruß Volle
Abstürze 2014: 1 :-( CH53 Eigenbau mit Rex500 Clone Mechanik Goblin 570 SH60R mit Rex500 Mechanik (im Aufbau)
Hi Volle
hmmm weiß nicht! Bislang ist mir ja keiner hochgegangen. Toi toi toi!! Aber im Verein erzählen sie mehr von heftigem Abbrand als von Expolosionen. Wie gesagt, ich habe es selber noch nicht beobachten können und einen in der Luft explodierenden Heli kenne ich auch nicht. Aber dein Einwand ist ok, werde mal sehen wie ich das umsetze.
Wobei dieser Schaltschrank schon recht stabil ist. Mein Gedanke war ja auch, daß die Flammenentwicklung durch Luftabschluß eingedämmt werden sollte, damit es gar nicht erst zu einer heftigen Reaktion kommen kann. Prinzip: Reduktion von Sauerstoff! Vielleicht habe ich ja Glück und mir passiert soetwas nicht. Aber wenn dann ist diese Version schon sicherer als "offen" oder im "Blumenkübel" zu laden. Und besser schlafen kann ich seit dem auch, obwohl mein Sohneman am Laden ist ;-)
Gruss Jens
Was man alles kann, merkt man erst, wenn man es macht.
Abstürze 2014: 1
Robbe Blue Arrow Wolf 450 SE T Rex 500 ESP T Rex 550 dfc Rumpf Sikorsky CH-53 Rumpf Sikorsky H34/S-38
ich meine natürlich nicht das der Lipo wie eine Bombe explodiert. Jedoch entstehen beim abbrennen große Mengen an Gasen. Und die sind im Schaltschrank eingesperrt. Der Druck im Schaltschrank wird ziemlich schnell ansteigen. Wenn ich meine Lipos in der Mun.-Kiste lagere, ist der Deckel nur oben draufgelegt. Nicht komplett verschlossen.
Gruß Volle
Abstürze 2014: 1 :-( CH53 Eigenbau mit Rex500 Clone Mechanik Goblin 570 SH60R mit Rex500 Mechanik (im Aufbau)
Hi Volle,
komme gerade von der Spätschicht und sehe, dass mein Sohneman wiedermal irgendwann heute Nachmittag Akkus geladen hat und wieder Mal vergessen hat den Ladevorgang zu beenden. Dabei war der Deckel auch nur aufgelegt. Also macht der eine es so und ich halt so. Was im Endeffekt besser oder effektiver ist, kann ich nicht sagen und will ich auch gar nicht wissen. Denn dieses Wissen wäre mit dem Verlust eines Lipos verbunden. Des weiteren sind noch Luftlöcher bei den Kabeldurchführungen , so daß ein geringer Druckverlust möglich ist.
Aber darum ging es mir ja auch gar nicht. Wollte halt nur mein Gewissen beruhigen und nicht ständig meinen Sohn Maßregeln. Denn durch meinen Schichtdienst bin ich auch viel weg und kann nicht ewig hinter ihm stehen. Und so habe ich ein gewisses Maß an Sicherheit und kann ruhig schlafen. Deine Einwände sind richtig und auch berechtigt. Dafür nochmal Danke! Das ist ja auch das Schöne an einem Forum. Das ständige Austauschen von Ideen und Gedanken. Hat geklappt Perfekt!
Bis denne
Jens
Was man alles kann, merkt man erst, wenn man es macht.
Abstürze 2014: 1
Robbe Blue Arrow Wolf 450 SE T Rex 500 ESP T Rex 550 dfc Rumpf Sikorsky CH-53 Rumpf Sikorsky H34/S-38
Nicht falsch verstehen. Wollte auf keinen Fall deine Ladebox kritisieren. Waren nur so meine Gedankengänge. Wir hoffen alle das nie einer hochgehen wird. Ich kenne übrigens niemand dem schon mal ein Akku hochgegangen ist. Ich wollte dies schon mal provozieren und hab einen kurzgeschlossen. Ist aber nichts passiert. Wichtig ist, das man überhaupt etwas für die Sicherheit macht. Gibt mit Sicherheit welche die ihre Akkus auf dem Wohnzimmertisch laden und lagern.
Gruß Volle
Abstürze 2014: 1 :-( CH53 Eigenbau mit Rex500 Clone Mechanik Goblin 570 SH60R mit Rex500 Mechanik (im Aufbau)
Hi Volle
alles gut!! Nix in falschen Hals und so ;-)
Deine Einwände sind /waren ja berechtigt! Ist ja alles aus einer Wut heraus entwickelt worden, weil ich dahingehend meinen Junior nicht sensibilisieren kann. Vieleicht muß erst mal einer hochgehen ..... ach Quatsch! Ich finde das Dingen ganz ok und ich denke so liegen sie schon recht safe und geschützt. Ein Vereinskollege hat sogar bei einem größeren Schrank oberhalb der Akkus eine dünne Perlontüte gespannt, wo ca. 2 Kilo Vogelsand drauf liegen. Er schiebt die Akkus seitlich in den Schrank und wenn einer hoch geht, dann schmilzt die Tüte und der Sand soll alles ersticken. Auch nicht schlecht. Aber ob es funktioniert weiß er auch nicht, weil bis dato noch nichts passiert ist.
Und wenn wir ehrlich sind, sooo viele gehen nun auch nicht hoch. Wobei auch diese Akkus wahrscheinlich auch eine "Vorgeschichte" haben (runtergefallen, verpolt, Absturtzschaden etc etc...), die man so gerne auch nicht erzählen mag. Da ist es meist auch einfacher zu sagen, dass er unvermittelt "hochgegangen" ist, natürlich ohne Fremdeinwirkung ;-). Man kann vieles falsch machen beim Akku , aber auch vieles richtig. Und meine Akkus sind alle entweder mit zu wenig Leistung aussortiert worden, oder ich habe sie in den Boden gerammt, was den Ersatz bedeutete. So manchen hätte man auch weiterbenutzen können, aber das ist es mir nie wert gewesen. Ein Akku kostet das Eine ,ein ganzes Modell (vieleicht sogar scale) das Andere. Und die Akkus ,die trotz bester Behandlung "hochgehen" sind wahrscheinlich im promille Bereich anzusiedeln, oder??
Gruß
Jens, der gar nicht sauer ist. Hahahaha :-)
Was man alles kann, merkt man erst, wenn man es macht.
Abstürze 2014: 1
Robbe Blue Arrow Wolf 450 SE T Rex 500 ESP T Rex 550 dfc Rumpf Sikorsky CH-53 Rumpf Sikorsky H34/S-38
ich habe auch schon einen defekten Akku geladen. Ausser das er sich exterm aufgebläht hat passierte hier nichts.
Ich glaube das die Zeit der brennenden Akkus sowieso vorbei ist bzw das immer seltener passiert.
Ich habe im Netz mal einen Bericht gelessen über eine selbstgebaute Sicherheits Box. Diese war schon sehr gut umgesetzt.
Unter anderem war im unteren Teil des Deckels ein Gitter angebracht. Über diesem Gitter lag eine Folie aufgelegt über der sich Sand befand.
Bei einem Brand in der Box schmilzt hier die Folie durch und der Sand rinnt über den Akku. Der Rest der Box war mit Keramik ausgegleidet.
War schon sehr gut gemacht und vermittelt auch ein Gutes Gefühl beim laden.