hier mal ein kleiner Baubericht zu meinem neuen Projekt.
Da ich mich seit einiger Zeit stark für Impeller Jets (EDF,s) interessiere und am Markt nur Schaumwaffeln, Holzbaukästen und eher sehr
grosse GfK Jets zu haben sind, habe ich mich entschlossen mir selber einen zu bauen.
Von der Form her spricht mich ein Viperjet sehr an. Einen solchen habe ich mir zur Basis herangezogen und diesen etwas verändert
was die spätere Flächenaufnahme, Belüftung des Impeller sowie die ursprüngliche Flächengestalltung und Anlenkung der einzelnen Ruder angeht.
Das ganze soll in Sichtcarbon hergestellt werden. Ausgelegt ist das Modell für einen 70mm Fan bei einer Länge von ca. 94cm und einer Spannweite von ca. 105cm.
Das Gewicht soll deutlich gegenüber der am Markt befindlichen Gfk Viper mit ca. 1100gr. ohne Antrieb und RC reduziert werden- mal schauen.
Alles Beginnt daher mit dem erstellen eines Urmodells das bei mir wie auf den Bildern aussieht und soweit zum Abformen bereit ist.
Grüßle Marco
Marco B aus Ulm
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Hallöle Marco
da ist er ja dein Baubericht!!! Super!
Und gleich die erste Frage. Das Urmodell schaut schon verdammt gut aus. Woher hast du es, bzw. woraus ist es? Ich meine die Ausbuchtungen (wo später die Fläche angeklebt wird) des Rumpfes zu den Flügeln hin erinnert mich an Plastikmodellbau a la' Revell oder Airfix. Ich denke ,dass fragen sich die anderen auch. Wie kommt man zu einem Urmodell in der passenden Größe???
Und bitte viele viele Fotos einstellen. Sehen macht mehr Spass wie lesen :-)
Bis denne
Jens
es gibt einen Engel des Todes mit dem Namen Azrael. Es gibt ihn aber in verschiedenen Religionen und Bedeutungen.
Hier eine Erklärung:
Der Engel Azrael schreibt die Namen der Neugeborenen auf und streicht die der Verstorbenen wieder durch.
Da es um meine erste Eigenkonstruktion geht, und ich das Projekt bis zum Ende oder einer Niederlage bringe, würde ich sagen das der Name sehr gut passt.
Na ja- und der Name Detlef zb. auf dem Seitenleitwerk würde irgendwie komisch wirken. [grin]
Deshalb ist hier etwas Phantasie gefragt.
Das Urmodel wurde aus einer beschädigten HK Viper erstellt. Dabei habe ich dann einige Änderungen mit einfliesen lassen.
Da zb. die Flächen am org. Bausatz verklebt werden, habe ich hier eine Art Führung mit angebracht, über die ich die Fläche schiebe und diese dann gleich
gegen das Verdrehen sichert. Somit ist es später möglich, die Flächen einfach für den Transport abzunehmen und über eine Streckung zu sichern.
Desweiteren wurde die zerstörte Fläche wieder Repariert und auf die Bausatz Winglets verzichtet. Diese waren sowie vom Gewicht( geringfügig) und vor allem
von der Geometrie sehr unterschiedlich laminiert. Habe hier normale Randbögen gestaltet was auch das spätere laminieren etwas vereinfacht.
Um Gewicht zu sparen, sollte der Jet ohne Fahrwerk auskommen. Da ich den Jet gerne mit der Hand Starten würde, muss ich noch auf der Unterseite event.
eine Griffschale oder der gleichen einarbeiten- Mal schauen.
Der Auslass der Düse am Heck wurde auf ca. 65mm Durchmesser vergrössert, da der Impeller bei einer Verjüngung unter 64mm eher schlechter wird was die Leistung
angeht ( laut Messungen und Erfahrungen eines Nachbarforums). Ich habe weitere Lufteinlässe vorgesehen, da der Fan als offenes System montiert wird und eher etwas
mehr Luft als mit den Standard Einlässen benötigt.
Aber wie gesagt: Ich schau mal. Erstmal steht der Formenbau an. Der Postbote hat hier gestern seinen Beitrag zum Projekt geleistet.
Hi Marco,
so so Engel des Todes?! Ganz schön martialisch, oder? Aber du hast Recht Detlef klingt auch irgendwie doof :-) Ich hoffe nicht ,dass ich jetzt jemanden beleidigt habe. Sorry. Wobei ich mir die Frage stelle, worüber würden die Leute mehr reden???? Ach lassen wir das....
Zu deinen Infos erst mal Danke. Ich denke es ist sehr interessant, wie etwas von der Idee bis zum fertigen Modell entsteht und dann hier dokumentiert wird. Bei unseren CH's waren die Rümpfe ja schon fertig, als der Baubericht begann. Da konnte man als Außenstehender nur erahnen welche Arbeit es war.
Und wenn ich ehrlich bin ,mich hat das Thema Formenbau und Modellerstellung schon immer interessiert. Ich hoffe du hast eine gute Kamera und stellst viele viele Fotos ein!!! Toller Nebeneffekt ist dann ja auch, das gerade die "Schlaumeier und Lunkerzähler'' mal sehen wieviel Arbeit doch in so einem Projekt steckt. Schön wäre es auch wenn du etwas zu den Materialien und den Kosten sagen/schreiben könntest. Halt mal so ausführlich darlegen was für ein Künstler in dir schlummert :-) . Das du lustig bist beweist Detlef !
Und ich will ja immer noch späääääääter eine H-34 bauen. Vielleicht dann sogar selber, wer weiß. Liegt an dir, wie gut du es dokumentierst.
So genug gesabbelt und geschleimt ( is ja ekelig:-)
Mach weiter so ich bin schon echt gespannt, daß wollte ich eigentlich nur sagen.
Bis denne
Jens
Alle sagten \"das geht nicht\", doch dann kam einer , der das nicht gehört hatte. Und der machte es dann einfach!
es ist etwas tetan worden in letzter Zeit. Nicht viel aber es wird.
Ich habe mal mit der Fläche und einigen Kleinteilen wie Servoabdeckungen für die Flächen, Abdeckung für den Impeller, Kabienenhaube und die einzelnen Ruder begonnen.
Die Teile werden auf einem Trennbrett ausgeschnitten und so eingelegt, das sie zur Hälfte versenkt sind. Da das Ausschneiden in der Regel etwas ungenau ist werden die entstandenen
Fugen zwischen Bauteil und Trennebene mit zb. Knetmasse ausgefüllt um hier eine scharfe Kante zu erhalten. Ich habe hier an den geraden Kanten eine sehr dünne Folie noch aufgeklebt,
um den Übergang zwischen Bauteil und Trennbrett wirklich sauber zu gestallten.
Bei Formen die aus zwei Schalen bestehen sollte eine Maßnahme ergriffen werden, die die einzelnen Formteile später genau Übereinander liegen lässt und diese beiden Hälften auch bis zum
entgültigen Aushärten fixieren lässt. Ich habe hier M6 Gewindehülsen verwendet die ich auf die Trennebene geklebt habe. Die zweite Hälfte die später erstellt wird erhält in diesem Bereich eine
U-Scheibe die genau über der Hülse liegt. Dadurch werden dann durch eindrehen der M6 Schraube die beiden Formhälften miteinander verbunden.
Damit die Formhälften genau übereinander liegen, werden in der ersten Hälfte M3 Schrauben mit eingeharzt die dann ca 4mm aus der Formkante herausstehen. Das Gegenstück erhält dann
kleine Hülsen( Messinghülsen die bei Servos beiliegen) die dann genau so sitzen das die beiden Hälften exakt zusammen passen und ein verutschen nicht mehr möglich ist.
Marco B aus Ulm
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Bevor ich die einzelnen Harzschichten aufgetragen habe, wurden die Hülsen im hinteren Bereich mit Weichwachs verschlossen.
Dies verhindert, das Harz in das Gewinde eindringt und es später zu Problemen beim verschrauben kommt.
Alle Bauteile und auch die Trennebene wird nun ca. 3-4mal mit Trennwachs behandelt. Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten gut Ablüften
lassen. Am besten im Freien- das Zeug verursacht Kopfschmerzen.
Danach wird eine Schicht Trennfolie aufgetragen und wieder gut Ablüften lassen.
Die erste Schicht der Form kann jetzt aufgetragen werden. Es handelt sich hierbei um ein spezielles Formbauharz das durch seine spezielle Eigenschaft
eine sehr saubere Oberfläche ohne Luftblasen oder der gleichen ergiebt. Die Verarbeitungszeit ist hier ca. 40min bis das Harz schon gut angetrocknet ist.
Zu diesem Zeitpunkt streue ich dann Glasfaserschnitzel auf das Bauteil auf. Diese sorgen im späteren Aufbau der Form dafür, das sich die einzelnen Schichten besser verbinden( Kupplungsschicht).
Nachdem ich das Formenharz trocknen haben lasse habe ich begonnen mit dem Aufbau der Stützschicht. Ich habe hierbei mich für 2Lagen 80gr. Körper Gewebe und 4 Lagen 240gr Körper GfK Gewebe
entschieden und Denke das dies ausreichend ist. Werde dies aber event. beim erstellen der Form für den Rumpf korrigieren. Mal schauen.
An sehr spitzen Kanten habe ich zusätzlich diese mit eingedicktem Harz bestrichen, um hier mehr Kantenfestigkeit zu erhalten.
Marco B aus Ulm
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Hier dann die Ergebnisse des Formenbaus für die Kleinteile.
Desweiteren habe ich schon die Trennebene für den Rumpf erstellt.
Hier geht es aber erst nach dem Urlaub weiter.
Grüßle Marco
Marco B aus Ulm
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Hi Marco,
das nenn ich aber mal ''fleißig''!
Sieht sehr gut aus das Ganze. Aber warum machst du das in der Küche? Wenn meine Allerliebste das sehen würde, dann könnte ich für mich ne Form bauen,lach! Ne im Ernst , sehr informativ und anschaulich. Wäre schön , wenn du die Materialien näher beschreiben könntest und die ungefähre Menge. Wenn man irgendwann mal anfangen möchte steht man im Laden nicht vor ungelösten Rätzeln.
Weiter so ,ich bin schon sehr gespannt. Aber erst mal den Urlaub genießen!!!!
Bis denne
Jens
In der Küche mache ých das nýcht Jens. Das würde eýne rýesen Sauereý geben. Habe dýe Teýle nur kurzzeýtýg dort abgelegt nachdem sýe schon trocken waren.
Zum Materýal: Ich verwende ausschlýesslých nur Korper Gewebe. Dýe Menge des Verbrauchs ergýbt sých aus der Grosse der Bauteýle und dýe aufgelegten Lagen.
Insgesammt werde es für dýe Formen ca. 2m2 80gr und ca. 4-5m2 vom 240er Korper Gewebe werden. Ansonst kommt noch 1,5Lýter Formenharz, 3Lýter Lamýnýerharz,
sowýe Trennwachs,Flüssýgfolýe, Glassfaserschnýtzel und Pýnsel und Malerwalzen( Kleýn) zum Eýnsatz.
Wenn man eýnmal das Wachs und das Folýentrennmýttel gekauft hat ýst erstmal ruhe- das halt ewýg.
Hoffe man kann den Text nachher lesen- dýe Tastatur hýer ým Internetcafe ýst etwas anders wýe beý uns. Da fehlt ja dýe halfte :-)
So dann schreibe Ich mal wieder etwas.
Ich war in letzter Zeit wieder etwas tätig und habe mal die erste Rumpfhälfte laminiert.
Ins Laminat habe ich einige Unterlagscheiben und einige 5mm Stifte mit eingebracht und die U-Scheiben dann auf 8mm aufgebohrt.
Hier kommen später M8 Schrauben durch um die Form fest zu verschließen.
An den Kanten habe ich 5-6 Lagen 240gr. GfK Band gelegt um hier ausreichend Festigkeit zu bekommen.
Der Aufbau der Form selber ist wie gehabt an den Flächen. Die Kanten sehen jetzt noch etwas wild aus, werden aber nach Erstellen der zweiten
Formhälfte noch verputzt. Jetzt werde ich noch alles Reinigen und damit Beginnen die 2. Hälfte zu Wachsen und die Trennfolie aufzutragen.
Grüßle Marco
Marco B aus Ulm
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''Hut ab'',das sieht sehr gut aus. Gefällt mir schon recht gut ,was du da zauberst. Leider kann man nicht sehen, wieviel Arbeit und Dreck/Gestank dein Hobby beinhaltet. Bitte weitermachen und immer schön viele Fotos:-)
Bid denne
Jens
So habe letzte Nacht etwas weiter gemacht.
Zum erstellen der Aufkantung am Rande der Form habe ich 3mm Depron genommen und dies mit Packetklebeband beklebt.
Die Aufkantung soll verhindern, das das Harz beim Aufbau der 2. Formhälfte wegläuft. Habe hier an der Kante der ersten Formhälfte
Doppelseitiges Spiegelklebeband angebracht auf das ich dann einen ca. 3cm Breiten Streifen aufgeklebt habe.
Das reicht meiner Meinung nach allemal. Das ganze wurde dann noch 3 mal Gewachst und die Trennfolie wurde aufgetragen
Desweiteren habe ich dann die Gewindehülsen montiert die für das spätere Verschrauben der Formhälften gedacht sind.
Über die Passstifte die dafür sorgen das die Formen später exakt sitzen habe ich Hülsen gesetzt und diese mit der Feile etwas
angeraut und Kerben angebracht. Diese sollten dann gut in Form sitzen und sollten sich eigentlich nicht mehr lösen.
Die oberen Öffnungen der Gewindehülsen und der Hülsen für die Stifte habe ich dann noch mit Wachs verschlossen um zu verhindern,
das das Harz beim Laminieren hier Einläuft und es zu Probleme beim späteren Trennen der Formenhälfte kommt.
Die Aussparungen an der Kanzel und der Öffnung vom Fan habe ich aus 6mm Depron gemacht.
Das ist sehr Stabiel und lässt sich einfach Einpassen und in die Öffnungen einspannen
Mal schauen, villeicht geht es heute Nacht weiter.
Grüßle Marco
Marco B aus Ulm
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